E-Mail-Marketing: Was ist E-Mail-Marketing, warum es sich lohnt und wie du damit startest
Autor: Lukas Pichler
08.03.2022
Porzellangasse 11
1090 Wien
Autor: Lukas Pichler
08.03.2022
„E-Mail-Marketing ist tot!“ – oder? Zugegeben, neben neueren Kanälen wie Messenger-Diensten und Social-Media sieht der E-Mail-Channel etwas alt aus. Nicht selten wurde ihm sogar schon der Tod vorausgesagt. Aber die Fakten sprechen für sich: E-Mail-Marketing gehört immer noch zu den wichtigsten Online-Marketing-Kanälen und trägt einen nicht zu unterschätzenden Anteil zum Gesamtumsatz eines Unternehmens bei. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Wir zeigen dir, was E-Mail-Marketing genau ist, welche Vorteile es dir bietet und wie du dich Schritt für Schritt an das Thema herantasten kannst. Legen wir los!
Wenn du gleich zu einem bestimmten Punkt springen möchtest, dann verwende einfach das Inhaltsverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis
Beim E-Mail-Marketing handelt es sich um eine spezifische Form des Online-Marketings und wird traditionell dem Direkt-Marketing zugeordnet: Werbebotschaften oder Informationen werden direkt per Mail an eine oder mehrere Personen im persönlichen Postfach zugestellt.
Auch im Content-Marketing gewinnt E-Mail-Marketing zunehmend an Bedeutung und wird eingesetzt, um dem Nutzer qualitative Inhalte mit hohem Informationsgehalt und Mehrwert zu bieten.
Ziel des E-Mail-Marketings ist, den Umsatz zu erhöhen und die Kundenbindung langfristig zu stärken.
Oftmals werden Newsletter-Marketing und E-Mail-Marketing synonym verwendet. Dabei ist das Newsletter-Marketing ein Teil des E-Mail-Marketings. Um das besser zu verstehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die E-Mail-Arten, die im E-Mail-Marketing zu unterscheiden sind:
Der größte Unterschied zwischen diesen E-Mail-Arten liegt in ihrer technischen Umsetzung und ihrer Versandfrequenz.
Transaktionale E-Mails werden automatisch durch eine Interaktion eines Interessenten oder Kunden ausgelöst. Anders als bei Newslettern und automatisierten E-Mails ist keine ausdrückliche Zustimmung seitens des Empfängers notwendig. Denn transaktionale E-Mails sind nicht werblich, sondern rein informativ und werden vom Nutzer selbst angefragt. Beispiele dafür sind:
Transaktionsmails liefern zwar essenzielle Informationen, werden jedoch nicht als Teil des E-Mail-Marketings angesehen.
Newsletter-E-Mails sind E-Mails, die an eine Vielzahl an Personen versendet werden. Voraussetzung dafür ist eine ausdrückliche Einwilligung zum Erhalt der E-Mails. Diese Einwilligung wird auch als Opt-in bezeichnet. Dabei wird zwischen einem Single-Opt-in und einem Double-Opt-in unterschieden. Beim Single-Opt-in ist es ausreichend, wenn Nutzer ihr Einverständnis z. B. durch das Anhaken eines Kontrollkästchens geben. Beim Double-Opt-in hingegen ist eine zusätzliche Verifizierung seitens der Nutzer nötig. Beispielsweise durch eine Bestätigung eines E-Mails, das an sie versendet wurde. Erst wenn dieses verifiziert ist, dürfen Newsletter-E-Mails verschickt werden.
Je nach Zielsetzung kann der Inhalt eines Newsletters unterschiedlich gestaltet sein. Zum Großteil lassen sich die Inhalte jedoch in werbliche und informative Inhalte einteilen:
Werbliche Newsletter-E-Mails verweisen auf Produkte, neue Produkt-Features oder spezielle Angebote wie beispielsweise bei Rabatt-Aktionen oder Limited-Editions etc.
Informative Newsletter-E-Mails werden vor allem im Content-Marketing eingesetzt. Sie liefern dem Abonnenten relevante Informationen zu unterschiedlichen Themen – je nachdem, in welcher Branche es tätig ist:
Die Frequenz des Newsletter-Versands kannst du selbst festlegen, ganz gleich ob täglich, wöchentlich oder monatlich. Du solltest nur darauf achten, deine Kontakte nicht mit Newslettern zu überfluten. Wie du die optimale Frequenz herausfindest, erklären wir dir weiter unten im Artikel.
Newsletter können folglich für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden und bieten eine gute Möglichkeit, mit deinen Interessenten und Kunden in Kontakt zu bleiben.
Automatisierte E-Mails werden einmalig erstellt und dann automatisiert versendet. Der konkrete Anlass (im Englischen auch als „Event“ bezeichnet) wird im Vorhinein festgelegt und liegt einem bestimmten Verhalten beziehungsweise einer bestimmten Interaktion des Nutzers zugrunde.
Du fragst dich nun, worin der Unterschied zu den transaktionalen E-Mails liegt? Der wohl größte Unterschied besteht darin, dass für die automatisierten E-Mails eine Zustimmung seitens der Nutzer erforderlich ist und diese werblich gestaltet sind (z. B. dürfen sie Gutscheine enthalten).
Nachfolgend ein paar Beispiele, wie automatisierte E-Mails erfolgen können:
Das Versenden von automatisierten E-Mails wird auch als Marketing-Automation bezeichnet und ist ein Instrument des Customer-Relationship-Managements (kurz: CRM). Dieses hat das Ziel, die Kundenbeziehungen aufzubauen und entlang der Customer-Journey zu stärken. Anhand der Beispiele erkennst du schon, dass sich E-Mails dafür besonders gut eignen. Darauf gehen wir im nächsten Punkt noch genauer ein.
Wir halten also fest: E-Mail-Marketing besteht aus Newslettern und automatisierten E-Mails. Transaktionale E-Mails werden nicht als Teil des E-Mail-Marketings angesehen. Je nach Ziel wird auf unterschiedliche E-Mail-Arten zurückgegriffen. Schauen wir uns die Ziele des E-Mail-Marketings daher einmal genauer an!
E-Mail-Marketing kann für unterschiedliche Ziele eingesetzt werden. Werfen wir daher einen Blick auf mögliche Ziele im E-Mail-Marketing und welche E-Mail-Art sich für welches Ziel am besten eignet.
Wenn du den Traffic für deine Website erhöhen möchtest, eignen sich Newsletter-E-Mails besonders gut. Mit diesen kannst du gezielt einzelne Produkte beziehungsweise Dienstleistungen und bestimmte Inhalte auf deiner Website bewerben.
Wichtig dabei ist, den Empfängern einen klaren Anreiz zu bieten und aufzuzeigen, welchen Nutzen er davon hat. Das gelingt dir am besten, indem du einen attraktiven Call-To-Action (kurz: CTA) formulierst. Bei einem Call-To-Action handelt es sich um eine direkte Aufforderung an den Nutzer, eine bestimmte Handlung auszuführen. Eingesetzt wird er meist in Form eines Buttons.
Möchtest du also Traffic auf deine Website bringen, könntest du in dein Mail einen Button integrieren, über den der Nutzer durch Klicken auf eine bestimmte Webseite gelangt (z. B. zu einem bestimmten Produkt, einem Blogbeitrag, etc. – je nachdem, was du letztendlich bewerben möchtest).
Laut McKinsey ist E-Mail hinsichtlich der Neukundengewinnung 40-mal effektiver als Facebook und Twitter zusammen. Indem sich Interessenten in deine E-Mail-Liste eintragen, willigen sie zum Erhalt deiner E-Mails ein (=Opt-in). Auf diese Weise kannst du mit ihnen eine direkte Verbindung aufbauen und sie zu jederzeit mit relevanten Informationen versorgen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie früher oder später kaufen und zu einem Kunden werden, ist ziemlich hoch. Wie du es schaffst, neue Kontakte zu generieren, zeigen wir dir im Punkt “So startest du mit E-Mail-Marketing“.
Im E-Mail-Marketing wirst du deine E-Mails nicht immer nur an Kunden verschicken – du wirst auch Interessenten haben. Also Kontakte, die noch nicht gekauft, aber deinen Inhalt abonniert haben. Diese Kontakte werden im Englischen als Leads bezeichnet. Natürlich müssen diese auch irgendwie gepflegt werden (engl. nurture).
Und genau darum geht es im Lead-Nurturing: Interessenten zur richtigen Zeit mit den für sie relevanten Informationen anzusprechen. Denn je nachdem, in welcher Phase des Kundenlebenszyklus sich dein Kontakt momentan befindet, sind für ihn andere Informationen relevant: Ein bereits bestehender Kunde ist eher daran interessiert, die passenden Kaffeekapseln für seine Maschine zu finden, wohingegen ein Interessent zunächst einen Überblick über die gesamte Produktpalette erhalten möchte.
Mit E-Mail-Marketing, ganz gleich ob Newsletter oder automatisierten E-Mails, kannst du deine Interessenten mit relevanten Informationen versorgen.
Anhand der vorherigen Punkte wird schon deutlich, dass du mit E-Mail-Marketing deine Kontakte in allen Phasen des Kundenlebenszyklus durch das Ausspielen relevanter Inhalte begleiten kannst. Das gilt für Interessenten (Leads) als auch für Kunden.
Ist ein Lead erst mal zum Kunden konvertiert, öffnen sich dir zahlreiche Möglichkeiten mithilfe von E-Mail-Marketing intensive und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Durch den gezielten Einsatz von Newslettern und automatisierten E-Mails kannst du regelmäßig mit deinen Kunden in Kontakt bleiben, relevante Inhalte teilen, um Feedback bitten oder ihnen ein Dankeschön in Form eines Gutschein-Codes zukommen lassen. Und das Gute ist: Je länger deine Beziehung mit deinen Kunden besteht, desto besser lernst du sie kennen (da du mehr Daten zur Verfügung hast). Bedeutet für dich: Du kannst deine E-Mail-Kommunikation mit der Zeit optimieren und persönlicher gestalten. Greife auf vorliegende Daten zurück und integriere sie in deinen E-Mails. Auf diese Weise kannst du deine Kundenbeziehungen noch intensiver gestalten und weiter stärken. Gutes E-Mail-Marketing macht sich in starken Kundenbeziehungen sichtbar!
Anhand der aufgelisteten Ziele wird klar: Die Ziele sind eng miteinander verknüpft. So trägt das Ziel der Traffic-Generierung zur Neukundengewinnung bei und das Lead-Nurturing stellt das Vorspiel für die Stärkung der Kundenbeziehung dar. Es entstehen Synergieeffekte, die genutzt werden können, um die Beziehung mit deinen (potenziellen) Kunden auf das nächste Level zu bringen.
Wieso solltest du neben all den anderen modernen Kanälen wie Instagram, Facebook und Messenger-Diensten ausgerechnet auf den alten E-Mail-Kanal setzen? Starten wir mit 7 Gründen, weshalb sich E-Mail-Marketing lohnt und du es nutzen solltest.
Weltweit gibt es etwa 4,15 Milliarden E-Mail-Nutzer. Schätzungen nach soll die Zahl im Jahr 2025 sogar auf 4,59 Milliarden ansteigen. Darüber hinaus checken 90 % der Konsumenten ihre E-Mails täglich und 86 % der Konsumenten würden gerne mindestens einmal im Monat einen Newsletter von den Marken erhalten, die sie abonniert haben.
Wenn du daher nach einer Möglichkeit suchst, deine Kunden zu erreichen, ist das E-Mail der perfekte Ort, um sie zu finden.
E-Mail-Marketing hat ein enormes Potenzial, deinen Umsatz in die Höhe schießen zu lassen. Laut einer Studie von Hubspot generiert ein E-Mail 42 Dollar für jeden ausgegebenen Dollar. Das macht einen ROI von 4.200 %! Marketer sehen das E-Mail als einen der größten Treiber für den ROI (Return-On-Investment). Teilst du deine Abonnenten in verschiedene Kategorien oder Gruppen ein und sendest diesen spezifische E-Mails zu, ist sogar ein Anstieg des Umsatzes von 760 % möglich! Eine solche Kategorisierung und Gruppierung von Kontakten wird auch Segmentierung genannt.
Zwei Drittel der Kunden haben als direkte Folge einer E-Mail-Marketing-Nachricht einen Kauf getätigt. Nutze das Potenzial!
Während traditionelle Kanäle wie Print, TV-Werbung oder selbst Social-Media sehr schnell sehr kostspielig werden können, überzeugt E-Mail-Marketing mit seinen transparenten und geringen Kosten.
Du brauchst keine Unmengen an Geld für Foto-Shootings und Locations, Drucker oder Werbeflächen ausgeben. Alles, was du benötigst, ist ein E-Mail-Marketing-Tool zum Versand deiner E-Mails, einen Grafik-Designer (falls du keine Stockfotos benutzt) und einen Copywriter, der dir den Inhalt deiner E-Mails wörtlich etwas aufhübscht. Im Notfall könnte das sogar von einer Person abgedeckt werden.
Außerdem brauchst du für das Erstellen einer E-Mail-Kampagne nicht lange. Du kannst sie innerhalb weniger Stunden erstellen und an Tausende von Menschen versenden. Somit ist E-Mail-Marketing im Vergleich zu anderen Kanälen eine effiziente Alternative, wenn es darum geht, möglichst schnell, möglichst viele Personen zu erreichen und gleichzeitig Umsatz zu generieren.
Was du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken. E-Mail-Marketing bietet dir die Möglichkeit, den Erfolg deiner Kampagnen detailliert und in Echtzeit zu tracken und so Rückschlüsse über die Performance abzuleiten.
Die wichtigsten Metriken, die du dabei im Auge behalten solltest, sind:
Weiter unten im Artikel werden wir noch genauer auf die Erfolgsmetriken eingehen.
Abgesehen vom Bewerben deiner Produkte, Dienstleistungen oder Inhalte, kannst du E-Mails auch nutzen, um dir Feedback zu Produkten und deinem Service einzuholen und so die Kundenzufriedenheit zu ermitteln. Auch eignen sie sich super dafür, um tiefgreifendere Einblicke wie beispielsweise Interessen oder Vorlieben zu erhalten und deine Abonnenten besser zu verstehen.
Die Ergebnisse kannst du nicht nur für die Optimierung deiner gesamten Marketingkommunikation nutzen, sondern auch für die Erstellung deiner Buyer-Persona (bedeutet, für deinen “Zielkunden” – eine fiktive Person, die deinen typischen Kunden mit seinen Bedürfnissen, Motivationen und Herausforderungen repräsentiert).
Die Umfragen kannst du entweder automatisiert oder als eine einmalige E-Mail-Kampagne im Rahmen eines Newsletters einsetzen. Für das Erstellen der Umfragen selbst gibt es eine Vielzahl an Anbietern, wie beispielsweise Alchemer oder SurveyMonkey. Diese sind allerdings kostenpflichtig. Aber keine Sorge, natürlich gibt es auch sehr gute kostenlose Alternativen wie Google Forms.
Egal ob jung oder alt, digitalisiert oder nicht digitalisiert – nahezu alle Menschen wissen, wie sie ihre E-Mails abrufen. Aus diesem Grund ist das E-Mail auch der am meist genutzte Kanal und wird durch alle Altersklassen hinweg, zur persönlichen Kommunikation bevorzugt. Bedeutet für dich: Auch wenn Menschen heutzutage viele verschiedene Online-Kanäle nutzen, mit einem E-Mail kannst du alle Altersgruppen erreichen.
Mit Werbeplattformen wie den Sozialen Medien bist nicht der Eigentümer deiner Kontaktliste oder gar deiner Inhalte, die du veröffentlichst. In der Regel gehören diese, und auch deine Follower, der Social-Media-Plattform. Was würde passieren, wenn morgen die Sozialen Medien plötzlich verschwinden – wie viele Follower und Kunden würdest du verlieren?
Du erkennst die Abhängigkeit, oder? Mit E-Mail-Marketing verhinderst du solch einen Fall. Die Kontaktliste gehört dir und du kannst ganz unabhängig mit ihnen interagieren – ohne Drittanbieter. Auch die Inhalte, die du erstellst und versendest, gehören dir.
Egal was also passiert, du hast immer die Möglichkeit, direkt mit deinen Kontakten zu kommunizieren.
Für eine umfassende Betrachtung müssen wir uns natürlich auch den Nachteilen widmen. Betrachten wir sie jedoch eher als Herausforderungen.
So banal wie es auch klingen mag: Aber für E-Mail-Marketing benötigst du natürlich Kontakte, an die du deine E-Mails versenden kannst. Gleich zu Beginn stellt sich somit die Frage: Wie kann ich Kontakte generieren? Und dann auch noch Kontakte, die deren Einverständnis in Form eines Opt-ins gegeben haben. Denn nur dann darfst du sie auch für werbliche Zwecke kontaktieren.
Zugegeben, das ist eine kleine Herausforderung – ohne Kontakte, kein E-Mail-Marketing. Zum Glück gibt es jedoch einige Möglichkeiten, mit denen du auf dich aufmerksam machen und die Anzahl deiner Opt-in-Kontakte erhöhen kannst (Stichwort Inbound Marketing). Später im Artikel zeigen wir dir dazu ein paar Möglichkeiten (oder, du springst einfach vor).
Mit der im Mai 2018 in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Nutzer über den Umgang der personenbezogenen Daten zu informieren. Bevor du mit deinem E-Mail-Marketing startest, empfehlen wir dir daher, dich umfassend über ein DSGVO-konformes E-Mail-Marketing zu informieren. Im schlimmsten Fall musst du mit Bußgeldern rechnen.
Microsoft Office Outlook, Outlook Express, Windows Live Mail, Mozilla Thunderbird, Apple Mail, etc. – es gibt zahlreiche E-Mail-Clients und unterschiedliche Endgeräte, die die Gestaltung von E-Mails erschweren. Ein E-Mail auf dem Desktop kann auf dem Smartphone ganz anders aussehen. Das ist zwar eine Herausforderung, aber nicht unmöglich! Mit Tools wie Litmus kannst du deine E-Mails auf den meistgenutzten E-Mail-Clients testen.
Du bist natürlich nicht der Einzige, der von den Vorteilen von E-Mail-Marketing profitieren möchte. Immer mehr Unternehmen setzen auf den E-Mail-Channel, was zu überfüllten E-Mail-Postfächern führt. Jeder deiner Kontakte erhält bis zu 121 E-Mails am Tag!
Die Herausforderung liegt folglich darin, die Aufmerksamkeit auf die eigene E-Mail-Kampagne zu lenken. Mit ein paar Tipps und Tricks ist dies jedoch ein Kinderspiel.
Trotz einiger Herausforderungen überwiegen klar die Vorteile. E-Mail ist ein beliebter und viel genutzter Kanal – von Unternehmen, aber auch auf Kundenseite. Er ist effektiv, zuverlässig, schnell, persönlich und direkt. Er bietet somit eine sehr gute Möglichkeit, Kunden im gesamten Lebenszyklus zu begleiten.
Okay, wir geben zu: Die Möglichkeiten des E-Mail-Marketings können überwältigend sein. Daher ist es wichtig, einen Plan zu erstellen. Aber keine Sorge, du musst nicht von null starten. Wir haben für dich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt. Hier ist der Artikel dazu: E-Mail-Marketing-Anleitung
Im Folgenden bekommst du eine kurze Übersicht der Schritte. Die detaillierte Ausführung der 7 Schritte findest du in userem Guide.
Am Beginn musst du deine Buyer-Persona definieren, damit du weißt, wen deine E-Mails ansprechen sollen. Dann legst du konkrete Ziele und einen Zeitplan fest, damit du nicht von deinem geplanten Weg abkommst.
Eine E-Mail-Liste ist die Grundvoraussetzung für jede E-Mail-Marketing-Kampagene. Die E-Mail-Liste besteht aus Kontakten, die deine E-Mails erhalten möchten. Lead-Magneten und attraktive Anmeldeformulare helfen dir solch eine Liste aufzubauen.
Einen privaten E-Mail-Anbieter für Kampagnen zu verwenden, ist eine sehr schlechte Idee. Professionelle Plattformen erleichtern dir die Durchführung von E-Mail-Marketing immens. Hier gibt es viele verschiedene Plattformen. Daher ist es wichtig deine Ziele zu kennen, bevor du dich für eine Software-Lösung entscheidest.
Jetzt wählst du den richtigen Kampagnen-Typ für deine Ziele aus. Am Anfang wirst du dich zwischen zwei Arten von E-Mail-Marketing entscheiden: Newsletter oder automatisiertes E-Mail.
Bei der Erstellung des E-Mails sind einige Aspekte zu beachten. Dazu gehören das Design, der E-Mail-Content, die Betreffzeile, der Pre-Header und der Absendername. Genaueres findest du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für E-Mail-Marketing.
Auch wenn das Versenden nur ein Klick ist, gibt es einiges zu beachten. Teste dein E-Mail bevor du auf den “Sende-Button” klickst. Lege auch die Versandzeit und Frequenz fest. Überdies vergiss nicht die technische Durchführung zu überprüfen (Monitoring).
Der spannende Teil ist sicher die Analyse deiner E-Mail-Kampagne. Du solltest dir insbesondere die Öffnungsrate, Klickrate und Conversion-Rate anschauen.
Ich empfehle dir, den spezifischen Artikel zu diesen 7 Schritten in Ruhe zu lesen.
Jetzt machen wir weiter mit der allgemeinen Einführung in das Thema E-Mail-Marketing.
Die Grundlagen hätten wir somit schon sehr gut abgedeckt. Mit diesem Wissen wirst du bereits erste Erfolge erzielen. Möchtest du dein E-Mail-Marketing aber auf das nächste Level bringen, dann befolge diese hilfreichen Tipps.
Es kann durchaus vorkommen, dass Kontakte deiner E-Mail-Liste inaktiv werden. Wenn sich das trotz Reaktivierungsversuchen nicht ändert, entferne diese aus deiner Liste. Gleiches gilt für E-Mail-Adressen, die es nicht mehr gibt (Hard-Bounces). Was nützt es dir, viele Kontakte zu haben, die du überhaupt nicht erreichst. Hier gilt: Qualität statt Quantität.
Es nützt dir nichts, wenn deine E-Mails nicht im Postfach ankommen. Die Zustellbarkeit hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum Teil technisch, zum Teil nicht technisch.
Hier eine Übersicht an Faktoren, die du selbst steuern kannst:
Beim A/B-Testing geht es im Grunde genommen darum, zwei verschiedene Versionen eines E-Mails zu vergleichen. So kann festgestellt werden, welche das bessere Ergebnis erzielt.
Was du zum Beispiel testen kannst:
Wichtig beim A/B-Testing ist, dass du wirklich nur ein Element veränderst. Nur dann sind die Unterschiede nachvollziehbar.
Segmentierung bedeutet, dass du die Kontakte deiner E-Mail-Liste in einzelne “Gruppen” unterteilst, die sich zum Beispiel hinsichtlich ihrer Eigenschaften, Interessen und Vorlieben unterscheiden. Das erlaubt dir, einzelne Kontaktgruppen gezielt mit Inhalten zu bespielen. Inhalte, die für sie relevant sind. Damit erhöhst du nicht nur deine Klickraten, sondern baust auch Vertrauen auf.
Übrigens: Wusstest du, dass mit segmentierten E-Mails 58 % des gesamten Umsatzes erzielt werden?
Weiter oben haben wir bereits den Punkt Personalisierung angesprochen. Gebe jedem einzelnen Kontakt aus deiner E-Mail-Liste das Gefühl, ein ganz besonderer zu sein. Spreche ihn persönlich an (z. B. „Hallo, Jonas“). Erstelle Inhalte basierend auf seinen letzten Aktivitäten auf deiner Webseite. Zeige ihm, dass du aufmerksam bist und weißt, welche Inhalte für ihn im Moment relevant sein könnten.
Diese Anpassungen lassen die Performance deiner E-Mails in die Höhe schießen: Personalisierte E-Mails haben eine um 26 % höhere Öffnungsrate und eine um 14 % höhere Klickrate im Vergleich zu anderen.
“Mobile first” ist nichts Neues. 55 % der E-Mails werden auf mobilen Clients geöffnet. Um die User Experience nicht negativ zu beeinflussen, stelle sicher, dass sich dein E-Mail automatisch an die Bildschirmgröße jedes Endgeräts anpasst (Responsive Design). Keine Sorge, dafür werden keine Programmierkenntnisse benötigt. Die meisten E-Mail-Templates berücksichtigen dies bereits. Du kannst daher ganz einfach auf so einen zurückgreifen.
Gerade im Marketing zeichnen sich immer wieder neue Trends ab. Immer mehr Menschen nutzen den von Apple eingeführten Dark-Mode. Für dich als Marketer besteht die Herausforderung sicherzustellen, dass deine E-Mails auch hier richtig angezeigt werden. Das klingt leichter als getan. Denn die verschiedenen Clients händeln den Dark Mode unterschiedlich. So kann es sein, dass deine Bilder korrekt angezeigt werden, der Text jedoch kaum erkennbar ist. Bei besonders wichtigen Informationen wie Lieferengpässen oder Gutschein-Codes ist das besonders kritisch.
Um das ganze Thema abzurunden, werfen wir abschließend noch einen Blick auf 3 Unternehmen, die E-Mail-Marketing auf dem höchsten Niveau betreiben.
Zalando weiß, wie es seine Kunden erreicht. Innerhalb weniger Jahre hat der Online-Versandhändler es geschafft, sich nachhaltig am Markt zu etablieren und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Zurückzuführen ist das unter anderem auf sein professionelles E-Mail-Marketing.
Zalando setzt hauptsächlich auf Personalisierung – und das nicht nur in der Ansprache. Basierend auf bisherigen Käufen und Verhalten auf der Website erhalten Kunden individuell ausgerichtete E-Mails mit direktem Bezug auf ihre bisherigen Interaktionen. Hierfür werden alle Berührungspunkte mit dem Unternehmen berücksichtigt und das Kaufverhalten umfassend analysiert. Ein Paradebeispiel für datengetriebenes E-Mail-Marketing.
Dass Netflix einer der Leader ist, was personalisierte Empfehlungen anbelangt, ist nichts Neues. Nicht nur auf der Plattform selbst, sondern auch per E-Mail. Hier setzt das Medienunternehmen auf Behavioral-E-Mail-Marketing: Basierend auf Sehgewohnheiten werden Nutzern Serien und Filme vorgeschlagen, die neulich hinzugefügt wurden und interessant für den jeweiligen Nutzer sein könnten. Das ist E-Mail-Marketing vom Feinsten!
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Reaktivierungskampagne liefert Dropbox. Auf eine süße und witzige Art erinnert der Filehosting-Dienst an sein Service – ohne aufdringlich zu sein. Es braucht nur einen neckischen Cartoon und Emoticon.
Quelle: Hubspot
Du siehst also, E-Mail-Marketing ist nicht tot – ganz im Gegenteil. Sogar Giganten wie Zalando, Netflix und Dropbox setzen auf den vermeintlich “ausgestorbenen” E-Mail-Kanal. Richtig umgesetzt ist das E-Mail einer der wenigen Marketing-Kanäle, den du nutzen kannst, um eine authentische Verbindung mit deinen Interessenten und Kunden aufzubauen. Und wenn wir ehrlich sind: Genau diese Verbindung hält unser Unternehmen doch am Leben.
Beim E-Mail-Marketing handelt es sich um eine spezifische Form des Online-Marketings und wird traditionell dem Direkt-Marketing zugeordnet: Werbebotschaften oder Informationen werden direkt per Mail an eine oder mehrere Personen im persönlichen Postfach zugestellt.
Von einem Kauf von E-Mail-Adressen raten wir dir ab. Nutze stattdessen Lead-Magneten wie E-Books, Whitepaper, Infografiken oder Templates. Auch Anmeldeformulare sind eine gute und einfache Möglichkeit, E-Mail-Adressen zu sammeln.
Transaktionale E-Mails werden automatisch durch eine Interaktion eines Interessenten oder Kunden ausgelöst. Anders als bei Newsletter und automatisierten E-Mails ist keine ausdrückliche Zustimmung seitens des Empfängers notwendig. Sie sind rein informativ und werden vom Nutzer selbst angefragt.
Ein Opt-in ist die ausdrückliche Einwilligung zum Erhalt von E-Mails.
Der wohl größte Unterschied besteht darin, dass für die automatisierten E-Mails eine Zustimmung seitens der Nutzer erforderlich ist und diese werblich gestaltet sind (z. B. dürfen sie Gutscheine enthalten). Transaktionale E-Mails sind rein informativ und werden vom Nutzer in der Regel selbst angefragt.
Zum E-Mail-Marketing zählen Newsletter-E-Mails und automatisierte E-Mails, wie zum Beispiel Geburtstagsmails. Transaktionale E-Mails wie Bestellbestätigungen werden nicht als Teil des E-Mail-Marketings angesehen.
Grundsätzlich gibt es hier kein Richtig oder Falsch. Inhalte, die du regelmäßig verschickst und sich nicht ändern, können automatisiert werden. Beispiele hierfür wären Willkommens-, Geburtstags- oder Reaktivierungs-E-Mails. Dir sind hier jedoch keine Grenzen gesetzt.
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Aber 1 bis 2 Newsletter pro Woche haben sich als angemessen erwiesen. Allerdings ist das auch sehr abhängig davon, in welcher Industrie du tätig bist. Starte mit einem Newsletter pro Woche (oder alle zwei) und finde heraus, welche Frequenz für deine Kontakte am besten passt.
Die Performance deiner Newsletter kannst du anhand verschiedener KPIs messen:
Um deine Werte besser einordnen zu können, kannst du sie mit Benchmarks aus verschiedenen Industrien vergleichen.
E-Mail-Clients sind Softwares über die du deine E-Mails versenden, empfangen und erstellen kannst. Die bekanntesten E-Mail-Clients sind Microsoft Office Outlook, Outlook Express, Gmail, Windows Live Mail, Mozilla Thunderbird & Apple Mail.